Kompetenzen
Die Metropolregion Nürnberg gilt europaweit als Vorbild für großräumige Stadt-Land-Partnerschaft und ist zugleich einer der Pioniere auf dem Gebiet der Regionalprodukte mit der Regionalkampagne Original Regional. Die Metropolregion Nürnberg hat langjährige und intensive Erfahrung als Partner in wissenschaftlich begleiteten Modellvorhaben der Bundesraumordnung und als Forschungsobjekt einer prominenten OECD-Studie im Auftrag der EU-Kommission. Zudem fungiert die Metropolregion regelmäßig als Auftraggeber von wissenschaftlichen Untersuchungen.
Aufgaben:
- Leitung Aufgabenpaket „Governance-Setting und Stärkung von Regionalprodukten“
- Beteiligung an weiteren Arbeitspaketen
Kurzbeschreibung der Aufgaben in den verschiedenen Arbeitspaketen:
Die Metropolregion Nürnberg als großräumige Stadt-Land-Partnerschaft steht beispielhaft für den Versuch, Landnutzungs-Konkurrenzen zwischen Stadt und Land durch innovative Konzepte der Landbewirtschaftung, Lebensmittelvermarktung und regionalen Steuerung zu begrenzen und zugleich den Anteil nachhaltig bewirtschafteter Flächen auszuweiten. Basierend auf den Ergebnissen der wissenschaftlichen Arbeitspakete wird ein Verfahren entwickelt, ein gemeinsames Leitbild für ein nachhaltiges Landmanagement für die Region auf den Weg zu bringen. Dies soll über freiwillige Netzwerke und eine regionale Governance organisiert werden.
Konkretes Anwendungsbeispiel sind Ausgleichsflächen für die Inanspruchnahme von Freiflächen. Hier gilt es zu bewerten, ob für die Erzeugung von Regionalprodukten genutzte (landwirtschaftliche) Flächen – insbesondere dann, wenn sie ökologisch bewirtschaftet werden – eine Alternative zur Herausnahme von Flächen aus der landwirtschaftlichen Nutzung sein könnten. Dies wäre ein wichtiger Beitrag, um die Herstellung von Regionalprodukten mit der Erhaltung einer diversifizierten Kulturlandschaft zu verbinden. Ein großräumig angelegtes und gemeinsam abgestimmtes Ausgleichsflächenmanagement kann helfen, Nutzungskonflikte zu lösen
Erwartete Ergebnisse des Arbeitspaketes
- Gemeinsames Leitbild für ein nachhaltiges Landmanagement
- Erhöhte regionale Wertschöpfung durch erhöhte Nachfrage
- Verbesserte Angebotsstrukturen von Regionalprodukten
Kompetenzen
Die Arbeitsgruppe Regionalentwicklung am Erlanger Institut für Geographie besitzt vielseitige Expertise im Bereich Monitoring, Regional- und Wertschöpfungsanalysen.
Aufgaben:
- Leitung des Arbeitspaketes „Regionales Wertschöpfungs-Mapping“
- Beteiligung an weiteren Arbeitspaketen
Kurzbeschreibung der Aufgaben in den verschiedenen Arbeitspaketen:
Wertschöpfungsprozesse in der Lebensmittelbranche sind hochgradig raumwirksam. Dies bezieht sich auf die Rohstoff-Produktion sowie die Weiterverarbeitung und Vermarktung über den landwirtschaftlichen Betrieb hinaus.
Im Fokus des regionalen Wertschöpfungs-Mappings steht die Analyse der regionalökonomischen Relevanz ausgewählter Regionalprodukte in der Metropolregion Nürnberg. Dabei erfolgt die Analyse der Wertschöpfungs- und Beschäftigungspotentiale im direkten Zusammenhang mit der Flächenverfügbarkeit und -nutzung.
Das zugrundeliegende Indikatorenset umfasst sowohl ökonomische als auch flächenbezogene Kennzahlen (z.B. Grad der regionalen Wertschöpfung, Wertschöpfung pro Hektar). Gleichzeitig erfolgt eine Regionalisierung der Potentiale, um die Wertschöpfungsrelevanz von Regionalprodukten innerhalb der Metropolregion Nürnberg räumlich zu verorten. Das verbesserte Verständnis der ökonomischen Prozesse ‚in der Fläche‘ erleichtert zielgenaues Flächenmanagement.
Erwartete Ergebnisse des Arbeitspaketes
- Quantifizierung und räumliche Differenzierung der ökonomischen Relevanz von Regionalprodukten
- Entwicklung von Analyse- und Darstellungstools zur Erfassung funktionaler Wertschöpfungsnetzwerke
Kompetenzen
Die Forschungsgruppe Agrar- und Regionalentwicklung Triesdorf (ART) ist seit über 20 Jahren im Bereich der Konzeption und Evaluierung von regionalen und sektoralen Politikmaßnahmen im europäischen Raum und der wissenschaftlichen Begleitung regionaler Entwicklungsprozesse tätig.
Aufgaben:
- Leitung Aufgabenpaket „Flächenmonitoring“
- Beteiligung an weiteren Arbeitspaketen
Kurzbeschreibung der Aufgaben in den verschiedenen Arbeitspaketen:
In dem Arbeitspaket wird ein Flächennutzungsmonitoring aufgebaut, um Flächennutzungsänderungen und deren Triebkräfte zu identifizieren und die Flächenrelevanz und Umweltwirkungen ausgewählter Regionalprodukte systematisch zu erfassen. Hierzu werden Indikatoren definiert, welche die Auswirkungen der landwirtschaftlichen Produktion auf die landwirtschaftliche Wertschöpfung, Ökosystemdienstleistungen und gesellschaftliche Entwicklung sichtbar machen. Darüber hinaus werden Landnutzungsänderungen und ihre Treiber im urban-ruralen Nexus identifiziert. Daran anküpfend werden die Wirkungen landwirtschaftlicher Anpassungsstrategien und deren Beitrag zu einem verbesserten Flächenmanagement geprüft. Die Ergebnisse werden als Entscheidungsgrundlage für einen nachhaltigeren Umgang mit der Ressource Land auf kommunaler Ebene aufbereitet.
Erwartete Ergebnisse des Arbeitspaketes
- Indikatorengestütztes Analyseinstrumentarium und Monitoringsystem als Basis und Plattform für die Steuerung von Landnutzungsansprüchen auf kommunaler Ebene
- Bereitstellung von Grundlagen für die Umsetzung beispielhafter Projekte in Partnerschaft mit Kommunen, Landwirten, Lebensmittelwirtschaft und Verbänden
- Sichtbarmachung der Zusammenhänge zwischen Flächennutzungsänderungen und den Ansprüchen an ein nachhaltiges Flächenmanagement
- Stärkung der Stadt-Land-Kooperation durch neue Vermarktungskonzepte
- Stärkung der Weiterverarbeitung und des regionalen Handwerks
Kompetenzen
Die Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Services SCS mit Standorten in Nürnberg und Bamberg untersucht seit 1995 die Frage, wie mit Hilfe von Daten Unternehmen ihre Wertschöpfung steigern können – vom operativen Betrieb bis zu strategischen Fragestellungen. Entsprechend ihrer Vision „Erfolg und Mehrwert durch Daten“ entwickelt sie beispielsweise für den Ländlichen Raum datengetriebene, ganzheitlich vernetzte Dienste und Versorgungskonzepte, die nachhaltig erfolgreich sind. Dafür werden auf Basis wirtschaftswissenschaftlicher und mathematischer Verfahren und Methoden Bedarfe analysiert, Bürger eingebunden und Geschäftsmodelle bzw. notwendige Technologien entwickelt.
Aktuelles Referenzprojekt ist neben ReProLa auch das „Digitale Dorf“, das die Potentiale der Digitalisierung für ländliche Räume aufzeigt. Gemeinsam mit der Steinwald-Allianz wird ein intelligentes Logistikkonzept zur Verbesserung der Nahversorgung und Stärkung regionaler Kreisläufe umgesetzt.
Aufgaben:
Mitwirkung in verschiedenen Aufgabenpaketen, u.a. Regionales Wertschöpfungs-Mapping und Umsetzung in Modellkommunen
Kurzbeschreibung der Aufgaben in den verschiedenen Arbeitspaketen:
Regionales Wertschöpfungs-Mapping: Sammlung von Methoden, Indikatoren und verfügbaren Daten zur Messung der Wertschöpfung regionaler Produkte; Darstellung von Wertschöpfungsketten regionaler Produkte; Unterstützung in der Primärerhebung
Bewusstseinsbildung und Umsetzung in Pilotkommunen: Konzept für Logistiklösungen für Regionalprodukte im Ballungsraum und Umsetzung
Erwartete Ergebnisse des Arbeitspaketes
- Innovationen im Logistikbereich für Regionalprodukte
- Innovationen bei Vermarktungs- und Vertriebswegen von Regionalprodukten
Kompetenzen
Die Stadt Nürnberg positioniert sich als BioMetropole; es gibt engagierte Netzwerke und städtische Initiativen zur Förderung von Regional- und Bio-Produkten, insbesondere über die Öko-Modellregion Nürnberg, Nürnberger Land, Roth. Es besteht hohes Interesse, den Ballungsraum noch stärker als Absatzraum für regional und ökologisch erzeugte Produkte zu erschließen. Die Stadt Nürnberg zeichnet sich durch besonderes Engagement auf dem Themengebiet aus, u.a. mit dem Agrarstrukturellen Gutachten für das Gemüseanbaugebiet Knoblauchsland, in der die Flächennutzungskonkurrenz im Fokus steht.
Aufgaben:
Mitwirkung in verschiedenen Aufgabenpaketen, u.a. Bewusstseinsbildung und Umsetzung in Modellkommunen
Kurzbeschreibung der Aufgaben in den verschiedenen Arbeitspaketen:
Mitwirkung bei der Entwicklung eines Governance-Settings, das ein nachhaltiges Landmanagement durch die Förderung von Regionalprodukten am Beispiel einer großregionalen Stadt-Land-Partnerschaft erprobt.
Auswahl der Pilotkommunen, in denen pilothaft Umsetzungsprojekte zur Erhöhung der regionalen Wertschöpfung und zur Optimierung der regionalen Flächennutzung durchgeführt werden. Notwendige Voraussetzung ist, dass der Wert von Regionalprodukten und ihr Einfluss auf die regionale Wertschöpfung und ein nachhaltiges Landmanagement hinreichend bekannt sind. Von besonderer Relevanz sind hier ökologisch bewirtschaftete Flächen. Durch Einflussnahme auf die Nachfragerseite (z.B. Stadt Nürnberg als Nachfrage-Kommune), soll es gelingen, die vielfältige Kulturlandschaft zu erhalten. Möglich ist dies durch die Zusammenarbeit mit den Öko-Modellregionen, die versuchen, das Angebot regionaler Lebensmittel aus ökologischem Anbau und tiergerechter sowie bodenschonender Landwirtschaft zu erhöhen.
Erwartete Ergebnisse des Arbeitspaketes
- Mögliche Kooperationen / Umsetzungsprojekte gemeinsam mit den Öko-Modellregionen
- Lösungen für den Erhalt einer vielseitigen Kulturlandschaft
- Verbesserte Angebotsstrukturen von Regionalprodukten
- Stärkung der Stadt-Land-Kooperation durch neue Vermarktungskonzepte
- Stärkung der Weiterverarbeitung und des regionalen Handwerks